Der Tiefbau umfasst auch Arbeiten wie Erdbewegungen, Aushub, Bodenverdichtung, Drainage und die Installation von Versorgungsleitungen wie Wasser-, Gas- und Stromleitungen.

Diese Arbeiten erfordern spezielle Kenntnisse in Bezug auf Bodenmechanik, Baustoffe und Konstruktionstechniken, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur stabil, sicher und langlebig ist.

Tiefbau ist ein wichtiger Teil der Bauindustrie und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Modernisierung von Städten und Gemeinden.

Im Tiefbau sind – in Verbindung mit dem Rohrleitungsbau – verschiedene Aufgaben zu bewältigen, die sicherstellen, dass die Rohrleitungen in das Erdreich eingebettet werden und ordnungsgemäß funktionieren. 

Trassenplanung: Die Planung der Trasse legt den Verlauf der Rohrleitungen im Untergrund fest. Hierbei werden topografische Gegebenheiten, bestehende Infrastruktur, Umweltaspekte und örtliche Baubestimmungen berücksichtigt.

Baugrunduntersuchungen: Der Tiefbau erfordert eine genaue Untersuchung des Baugrunds, um sicherzustellen, dass er die erforderliche Tragfähigkeit für die Verlegung der Rohrleitungen bietet. Dies kann Bodenproben, geotechnische Untersuchungen und andere Bewertungsmethoden umfassen.

Tiefbauarbeiten: Dies umfasst das Ausheben von Gräben oder das Bohren von Schächten, um die Rohrleitungen zu verlegen. Es ist wichtig, die Gräben so zu dimensionieren, dass sie den Rohrdurchmesser und die erforderlichen Tiefen berücksichtigen.

Verlegung der Rohrleitungen: Das eigentliche Verlegen der Rohrleitungen ist eine Schlüsselaufgabe. Dies beinhaltet das sorgfältige Platzieren der Rohre im Graben, das Verbinden von Rohrstücken und das Einsetzen von Verbindungselementen wie Schweißnähten oder Dichtungen.

Rohrleitungsbettung: Um die Rohrleitungen vor Beschädigungen zu schützen und eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten, erfolgt die Bettung der Rohre in einem geeigneten Material wie Sand oder Kies.

Schutzmaßnahmen: Zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie die Verwendung von Schutzrohren oder Schutzplatten, können erforderlich sein, um die Rohrleitungen vor äußeren Einflüssen, wie Verkehrsbelastungen oder möglichen Grabungen in der Zukunft, zu schützen.

Kabelkreuzungen und Leitungsumverlegungen: Bei Bedarf werden entsprechende Maßnahmen ergriffen, die vorhandenen Kabel oder Leitungen zu kreuzen oder anders zu verlegen, um eventuelle Konflikte vermeiden zu können.

Sicherheit: Während sämtlicher Arbeitsphasen ist der gesamte Baustellenbereich zum Schutz von Mitarbeitenden, Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und dem passierenden Straßenverkehr – den jeweiligen Bestimmungen entsprechend – abzusichern. Dazu gehört gfs. auch das Einholen von offiziellen Verkehrsgenehmigungen.

Wiederherstellung der Oberfläche: Nach Abschluss der Rohrverlegung werden die Gräben ordnungsgemäß verfüllt und die Oberfläche wiederhergestellt, um mögliche Störungen des Umfelds zu minimieren.

Qualitätskontrolle und Dokumentation: Während des Tiefbaus ist eine sorgfältige Qualitätskontrolle wichtig. Gleichzeitig werden alle Schritte dokumentiert, um eine lückenlose Nachverfolgbarkeit und zukünftige Wartung zu ermöglichen.

Die effektive Zusammenarbeit zwischen Tiefbau und Rohrleitungsbau ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Tiefbauarbeiten optimal auf die Anforderungen des Rohrleitungssystems abgestimmt sind.